Tests
Honda HR-V e:HEV 1.5 i-MMD Hybrid
Mit dem HR-V fischt Honda in einem besonders umkämpften Teich. Kaum ein Hersteller lässt sich das Kompakt-SUVSegment entgehen. Auch die Japaner mischen mit und schicken die dritte Generation des HR-V an den Start. Nicht, ohne etwas aus der Masse herauszustechen: Das Design des SUV versprüht Dynamik und Sportlichkeit und erinnert mit der extrem schräg verlaufenden Kofferraumklappe und die versteckten Griffe zum Öffnen der hinteren Türen mehr an ein Coupé als an einen Geländewagen. Die 18-Zoll-Felgen verstärken den dynamischen Auftritt und machen den HR-V gemeinsam mit dem in Wagenfarbe lackierten Kühlergrill zu einem echten „Feschak” auf der Straße.
Magic Seats. Der Innenraum überzeugt mit aufgeräumtem Design und einem äußerst praktischen Feature: Die hintere Sitzreihe lässt sich nämlich nicht nur umlegen, wodurch der Laderaum auf maximal 1274 Liter Fassungsvermögen vergrößert werden kann. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die Sitzfläche auch in Richtung der Rückbanklehnen klappen, was die Beladung von sperrigen Gütern durch die hinteren Türen erleichtert. Doch nicht nur für das Gepäck, auch die Passagiere fühlen sich wohl an Bord. Die zweite Sitzreihe bietet ausreichend Beinfreiheit, einzig die Kopffreiheit könnte bei großen Mitfahrern zu knapp ausfallen. Dem Fahrer wird ein aufgeräumter Arbeitsplatz präsentiert. Das Armaturenbrett ist übersichtlich und erfreulicherweise sind die Bedienelemente für die Klimaanlage nicht per Touchscreen bedienbar, sondern über Knöpfe und Drehregler unterhalb des Multimediasystems, was die Bedienung spürbar vereinfacht.
Sparsamer Gleiter: Im HR-V ist ein Vollhybridantrieb mit zwei E-Motoren und einem Benziner verbaut. Der 107-PS-Benzinmotor treibt in den meisten Fällen einen E-Motor an, der als Generator jene elektrische Energie erzeugt, die der zweite E-Motor (131 PS) für den Antrieb benötigt. Überschüssige Energie wird in die Batterie eingespeist, um später auch rein elektrisch fahren zu können. Der Benziner alleine treibt nur unter Volllast den HR-V an.
Und wie schlägt sich das komplexe Antriebssystem in der Praxis? Innerstädtisch und beim Überlandgleiten arbeiten die E-Motor, Generator und1,5-LiterBenziner, der sich meistens unauffällig zuschaltet, sehr zufriedenstellend. Mühsam wird es allerdings, wenn dem HR-V Volllast abverlangt wird, zum Beispiel auf der Autobahn: Dann hört sich der Antrieb des SUV sehr angestrengt und laut an und passt irgendwie so gar nicht zum coupéhaften Auftritt des HR-V.
Dass der Antriebstrang dennoch sehr ausgeklügelt ist, zeigt sich aber schließlich an der Tankstelle: Mit einem Testverbrauch von 5,8 Litern Treibstoff auf 100 Kilometer liefert der kompakte Honda einen ganz guten Wert.
Insgesamt bietet Honda mit dem HR-V mit seinem coolen Design, der Praxistauglichkeit (Stichwort Magic Seats) und ausgereifter Vollhybrid-Antriebstechnologie ein stimmiges Gesamtkonzept. Preislich startet die Basisversion bei € 31.790,–.
-SO
Honda HR-V Advance - EUR 34.390,–
| Motor: | R4-Benzinmotor, 1498 ccm, E-Motor |
| Systemleistung: | 96 kW/131 PS |
| L/B/H: | 4340/2028/1582 mm |
| Testverbrauch: | 5,8 l/100 km |
| MVEG-Verbrauch komb.: | 5,4 l/100 km |
| CO2-Emission kombiniert: | 122 g/km |
| 0–100 km/h; Spitze: | 10,7 s; 170 km/h |
| Kofferraumvolumen: | 304–1274 l |
ARBÖ-Fazit:
Plus: Dynamisches Design, langstreckentauglicher Sitzkomfort, gut abgestimmtes Fahrwerk.
Minus: CVT-Getriebe unter Volllast laut.