Tests

Eigentlich ist der neue Kia Niro ein äußerst angenehmer Zeitgenosse. Da steht ein modischer Crossover vor dir, mehr Kombi als SUV, möchte man sagen, dazu eine ideale Größe, die einen nirgends anecken lässt – weder bei Mobilitätsdiskussionen noch in der engen Tiefgarage.

Auch drinnen gibt sich der Niro selbsterklärend. Man nimmt Platz, drückt den Startknopf, dann den Getriebewahlhebel, der wie ein fetter Lautstärkendrehregler einer Stereoanlage ausgeführt ist, auf D – und los geht’s. Angerollt wird zumeist elektrisch, erst später meldet sich der Verbrenner geräuscharm dazu. Die Lenkung ist am Punkt, das Fahrwerk eher auf der angenehm komfortablen Seite, lediglich das Bremspedal fühlt sich – wie bei vielen Hybriden – ein wenig teigig an. Man kann das Bremsen jedoch mit den Schaltwippen beeinflussen: Hier lässt sich der Rekuperationsgrad in drei Stufen verstellen – so kann das Bremspedal beinahe unberührt bleiben. Wer jetzt instinktiv bei der Nachrichtensignation nach dem Drehregler greift, um lauter zu drehen, dem kann passieren, dass er danach ins Schwitzen kommt: Die beiden Drehregler sowie der Touchscreen in der Mittelkonsole teilen sich die Bedienung für die Heizung und die Multimediaeinheit. Ein Touchfeld schaltet zwischen den beiden Ebenen hin und her.

Kia Niro HEV Platin - EUR 42.890,–

ARBÖ-Fazit:

Plus: Sympathische Größe, untadelige Bedienung, souveräner Hybridantrieb.
Minus: Spurhalteassistent nicht sauber programmiert.