Tests

Per se ist der Vitara ein angenehmer Zeitgenosse: Das Fahrwerk ist komfortabel, ohne schunkelig zu sein, die Lenkung am Punkt, die Bremse überzeugt mit gutem Biss.

Der Antrieb hingegen hat – trotz modernem Hybridsystem – etwas von einer Zeitreise in die Nullerjahre. Besonders auffällig ist das beim starken Beschleunigen aus einer Kreuzung, wenn man eine Lücke im Verkehr schließen muss. Das alternativlose automatisierte Getriebe zwingt einen dann beim Gangwechsel zum Kopfnicken wie einen Wackeldackel. Was beim gemütlichen Dahingleiten recht unauffällig funktioniert, ist hier einfach nicht zeitgemäß. Auch wirkt der Verbrenner einigermaßen zahnlos, das können auch die zusätzlichen 33 Elektro-PS nicht kompensieren – die Systemleistung beträgt 115 PS.

Zur Ehrenrettung: Die Stunde des Vollhybridsystems schlägt klar in der Stadt im Stop-and-go-Verkehr, wo viel elektrisch gefahren werden kann.

Und dann wäre da noch die Geschichte mit der seltsamen Modellpolitik: Wer den Vitara mit Automatik möchte, kommt am Vollhybridmodell nicht vorbei. Wer den stimmigen Mildhybrid mit dem modernen 1,4-Liter-Turbo haben möchte, schaltet entweder selbst oder greift zum leicht größeren Bruder S-Cross. Dort gibt es eine richtige Automatik – bei gleichen Verbrauchswerten – zum selben Preis.    -CJ