Tests
VW T-Cross 1.0 TSI DSG
Dauertest-Start VW T-Cross. Auch in der einfacheren „Life-Ausstattung” bietet der T-Cross auf Polo-Basis eine solide Gesamterscheinung mit Ambiente.
Sieht aus wie SUV, hat trotzdem das Zeug zum Sympathieträger, kompakt und handlich in der Stadt, dabei gutes Platzangebot und auch überland durchaus okay. Ja, der VW T-Cross als höhergestellter Fronttriebler auf Polo-Basis in einer erschwinglichen Preisdimension kommt beim zahlenden Pubklikum gut an.
Unser Dauertestwagen überrascht schon bei erster Durchsicht mit einem vollwertigen Reserverrad samt wirklich tauglichem Montagewerkzeug unter der Kofferraumabdeckung - heute schon eine Seltenheit. Das Fehlen von Navi und Rückfahrkamera ist leicht zu verschmerzen, denn dank voller Connectivity tut‘s auch das Smartphone und die Einparkhilfe funktioniert ebenfalls bestens. Schmerzhafter wird da schon der konzernweite Verzicht auf den Beifahrer-Haltegriff über der Beifahrertür in dieser Klasse empfunden und für den fehlenden Tempomat ist der Geschwindigkeitsbegrenzer („Limiter“) halt wirklich kein Ersatz.
Angenehm. Ansonsten ist alles da, was das Fahren angenehm und sicher macht, gute Geräuschdämmung inklusive. Die Assistenen arbeiten ebenso effizient wie unauffällig, nur der Spurhalte-Assi macht sich bei kurviger Landstraßenfahrt übertrieben wichtig und zerrt spürbar an der Lenkung, wenn man sich auch nur ansatzweise der Mittellinie nähert. Dass er sich bei jedem Neustart automatisch einschaltet und manuell mit Druck auf zwei Lenkradknöpfe deaktiviert werden muss, grenzt schon ein bisserl an Bevormundung.
Der aufgeladene Dreizylinder-Benziner mit Ottopartikelfilter mobilisiert dafür aus einem knappen Liter Hubraum dezent und unangestrengt seine 85 kW/115 PS. Dahingleiten bei 2000/min ist durchaus möglich und komfortabel, Überholvorgänge beschleunigt man aus dieser Situation fühlbar, wenn man den manuellen Modus und die mitdrehend am lederbezogenen Multifuntionslenkrad angebrachten Paddles nutzt.
Dass auch motorisches Downsizing an Grenzen stößt, zeigt der anfängliche Verbrauch von 7 l/100 km bei winterlichen Verhältnissen und Kurzstrecke. Der sollte im Lauf des Dauertests sicher noch absinken, zumal das Tankvolumen mit 40 Litern eher knapp bemessen ist und somit nach etwa 500 Kilometern Fahrt der nächste Tankstopp fällig wird. Bei Ergonomie, Übersichtlichkeit, Fahrtwerk und Bremen gibt sich der T-Cross konzerntypisch keine Blößen, auch die Hinterbänkler sitzen menschenwürdig, was bei 4,1 m Gesamtlänge nicht selbstverständlich ist. Das Ladevolumen ist mit 455/1281 Liter durchaus ansprechend und mit einer zulässigen gebremsten Anhängerlast von 1,1 Tonnen lässt sich schon einiges anfangen. Dabei sorgen 19 cm Bodenfreiheit, gute Traktion und nur 10,6 m Wendekreis für überraschend gute Performance nach dem Ende von Asphalt & Co.
| VW T-Cross TSI DSG | EUR 26.164.- |
| Motor: | Dreizylinder Turbo-Benziner, 999 ccm |
| Systemleistung: | 85 kW/115 PS |
| Drehmoment: | 200 Nm ab 2000/min |
| Antrieb: | 7-Gang-DSG, Frontantrieb |
| L/B/H: | 4108/1782/1584 mm |
| Eigen-/Gesamtgewicht: | 1270/1750 kg |
| Kofferraum: | 455 –1281 l |
| 0–100 km/h; Spitze: | 10,2 s; 193 km/h |
| Anhängelast ungebr./gebr.: | 630/1100 kg |
| Testverbrauch: | 7,0 l/100 km |
| MVEG-Verbrauch komb.: | 5,0 l/100 km |
| CO2-Emission: | 114 g/km |
ARBÖ-Fazit:
Plus: Gute Verarbeitung, hohe Agilität und Wendigkeit, für diese Größe sehr passables Raumangebot, gute Übersichtlichkeit.
Minus: Nerviger Spurhalteassistent, Garantieerweiterung von zwei auf fünf Jahre oder 100.000 km kostet 199 Euro.