Tests
VW T-Roc Cabrio 1.5 TSI DSG R-Line
Aufwertung im Detail war das Motto des aktuellen Facelifts des VW T-Roc. Dabei ungewöhnlich bleibt der Mix aus SUV und Kabrio. Denn wer will, kann den T-Roc auch als Frischluftvariante ordern. Eine gute Nachricht für Sonnenanbeter, denn das Angebot in der Oben-ohne-Fraktion wird zusehends überschaubarer. Und so ist das T-Roc Cabrio das derzeit einzige Cabrio von VW – Grund genug für einen Schnelltest. Neben frischer Optik wie beleuchteter Querspange im Kühlergrill und serienmäßigen LED-Scheinwerfern hat sich beim T-Roc vor allem innen viel getan: Schluss mit hartem Kunststoff, VW hat das Interieur nun spürbar aufgewertet. So findet man beispielsweise Softtouch-Material an der Oberseite des Armaturenbretts und neue Stoffe in der Türverkleidung.
Optisch wirkt das T-Roc Cabrio durchaus gefällig: etwas knuffig zwar, dafür weniger SUVig, irgendwie auch ein bisserl „golfig”. In neun Sekunden holt man sich auf Knopfdruck freien Blick auf den Himmel. Das funktioniert bis Tempo 30, und das Dach wird anschließend sauber im Heck verstaut.
Erste „Dehnübung” und Auffälligkeit vor dem Losfahren: Der Gurtholpunkt befindet sich beim T-Roc Cabrio spürbar weiter hinten als sonst üblich. Der von uns gefahrene 150-PS-Benziner mit Zylinder-Abschaltung (R-Line) sorgt in Kombination mit dem 7-Gang-DSG für ein angenehmes Fahrerlebnis: in Summe kein besonderer Dynamiker, aber auch kein Langeweiler. Agil und ausgewogen ist man im T-Roc unterwegs. Das Geräuschniveau bei geschlossenem Dach ist aber höher als bei Stahldach-Autos, besonders auf der Autobahn oder im Tunnel. Grundsätzlich okay geht die Bedienung per Touchscreen, Slider und Sensortasten, Eingewöhnung ist dennoch nötig.
Der Frischluft-Spaß kostet naturgemäß Abstriche bei der Praktikabilität: So ist der Fond-Zustieg (Viersitzer!) via Vordertür durchaus sportlich und auch der Platz hinten ist für Langbeinige nicht wirklich optimal. Relativ klein fällt auch die Heckklappe aus und der Kofferraum schluckt im Vergleich zum „normalen” T-Roc bloß 284 statt 445 Liter. Für sperriges Ladegut gibt’s mit umgeklappten Fondlehnen immerhin eine kleine Durchreiche. Alles kein Problem für Frischluft-Fans! Denn für BaumarktEinkäufe ist das T-Roc Cabrio eh nicht gedacht. Dafür steht einem die Welt nach oben gänzlich offen ...
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VW T-Roc Cabrio TSI - EUR 38.670,–
| Motor: | R4-Turbobenziner, 1498 ccm |
| Leistung Benzinmotor: | 110 kW/150 PS |
| L/B/H: | 4271/1811/1527 mm |
| Testverbrauch: | 7,5 l/100 km |
| MVEG-Verbrauch komb.: | 6,4-7,1 l/100 km |
| CO2-Emission: | 144–161 g/km |
| 0–100 km/h; Spitze: | 9,6 s; 205 km/h |
| Kofferraumvolumen: | 284 l |
ARBÖ-Fazit:
Plus: Alltagstaugliches Cabrio mit stimmigem Konzept und angenehmem Fahrgefühl.
Minus: Touchscreen-Bedienung erfordert Eingewöhnung, kein Heckscheibenwischer.